Zur Sicherheit Jod

Verstrahlt  -  Das Unglück von Tschernobyl

 

Foto und Text: Samir El Hannaoui

 

Reaktorunglück von Tschernobyl im Jahre 1986, sorgte für eine Verstrahlung von 1/5 der landwirtschaftlichen Böden in Belarus, hier ist das Gebiet Gomel am schlimmsten betroffen. Nach knapp 35 Jahren ist der Südosten des Landes noch immer betroffen. Die Isotope Cäsium-137 und Strontium - 90 haben nach den 35 Jahren ihre erste Halbwertzeit erreicht, die Strahlung ist weniger, aber es wird noch knapp weitere 300 Jahre dauern bis sie komplett zerfallen sind und Tschernobyl wieder sicher ist. Alle Menschen in der Region, besonders Kinder, sind ständiger Belastung ausgesetzt. Die Betroffenen leiden meist an Blut- und Lungenkrebs oder an Herz-Kreiskauferkrankungen. Diese ständige Belastung führt auch oft zu körperlichen Behinderungen. Der Einfluss von Cäsium 137 und Strontium 90, die bis heute von den Organismen hier aufgenommen werden: Cäsium setzt sich in den Muskeln ab, Strontium in den Knochen. Auch kleine Dosen richten Schaden an. Ende 2020 wurde in Belarus an der Grenze zu Litauen ein weiteres AKW erbaut und in Betrieb genommen. Litauen erwartet, vor der geplanten Inbetriebnahme des ersten Kraftwerks im benachbarten Belarus noch mehr als 4 Millionen Jodtabletten zu erhalten. Die Tabletten mit einem geschätzten Wert von 900.000 Euro werden dann im Falle eines Strahlungslecks im Kernkraftwerk Astravets, das mit russischer Hilfe nur 50 Kilometer von der litauischen Hauptstadt Vilnius entfernt gebaut wird, an Bürger verteilt. Jod wird oft eingenommen, um die Schilddrüse vor einigen Arten von Strahlung zu schützen.

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